Schlafen lernen: Babys beim Ein- und Durchschlafen unterstützen
Wie lernen Babys schlafen?
Geschätzte Lesedauer: 5:00 Min.
Den Grundstein für gesunden Schlaf legen Eltern bereits im ersten Lebensjahr: Richtig schlafen zu lernen, ist für Babys und deren gesunde körperliche und seelische Entwicklung wichtig. Mit dem Tag der Geburt müssen sich die Neugeborenen an den Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnen. Es ist dann an den Eltern, ihren Kindern das Ein- und Durchschlafen beizubringen. Mit drei praxisnahen Tipps zur Etablierung fester Schlafrituale, erfahren Sie, wie Ihr Baby schlafen lernen kann.
Kurz und knapp
- Schlafen lernen: Babys haben zunächst keinen Schlafrhythmus. Erst im Verlauf des ersten Lebensjahrs lernen Kinder ein- und später durchzuschlafen. Auf dem Weg dahin helfen unterschiedliche Strategien
- Was hilft: feste Routinen und gleichbleibende Bedingungen
Schlafen lernen: Babys 1x1 zum Thema Schlaf

Der Weg zu erholsamem Schlaf ist für Babys ein langer Lernprozess. Manche würden sogar sagen, dass der Weg steinig sein kann. Mit Zeit, Geduld und liebevoller Begleitung können Sie Babys schlafen lernen beibringen.
Die Schlafentwicklung von Babys
In den ersten Lebensmonaten scheint das Schlafen lernen für Babys noch abstrakt. Sie schlafen in mehreren Etappen am Tag und in der Nacht. Doch auch in dieser Phase nehmen Babys wichtige Schlafzyklen wahr, die ihnen helfen, im Laufe der Zeit richtig schlafen zu lernen. Mit Zeit und Geduld können Eltern ihren Babys das Ein- und Durchschlafen beibringen, indem sie eine beruhigende und konsistente Umgebung schaffen.
Häufige Schlafprobleme und ihre Ursachen
Die meisten Babys haben eine natürliche Bereitschaft zum Schlafen. Dennoch müssen Babys erst lernen zu schlafen. In einigen Fällen haben sie Probleme damit, sich alleine zu beruhigen und in den Schlaf zu finden. Häufige Ursachen sind
- unregelmäßige Schlafumgebungen,
- zu viel Stimulation am Abend oder
- körperliches Unwohlsein.
Mit gezielten Maßnahmen können Eltern einen harmonischen Übergang in einen erholsamen Schlaf ermöglichen, indem sie ihr Kind beim Einschlafen lernen unterstützen, was wiederum das Durchschlafen lernen direkt beeinflusst.
3 Tipps zum Schlafen lernen für Babys
Guter Schlaf von Babys beginnt nicht erst beim Zubettgehen. Sie können mit den richtigen Strategien für entspanntere Nächte sorgen. Die wichtigste Säule beim Schlafen lernen ist für Babys eine verlässliche Routine – das betrifft sowohl das wann, wie und wo beim Einschlafen. Dadurch lernt Ihr Kind auch selbstständig wieder einzuschlafen, falls es nachts wieder erwacht.
1. Schlafrituale und Routinen etablieren
Babys lieben Routinen – mit einem festen Abendablauf ist das Schlafen lernen für Babys einfacher. Durch regelmäßige Rituale – wie abendliches Bad, vorlesen oder sanfte Musik – können Eltern ihren Babys das Einschlafen beibringen. Diese konstanten Abläufe vermitteln dem Kind Sicherheit und Geborgenheit. Mit der Zeit gewöhnt sich das Baby daran, dass es bald zur Ruhe kommen soll, was den Prozess des Einschlafenlernens und letztendlich des Durchschlafenlernens fördert. Beliebt ist beispielsweise eine Spieluhr als Signal, dass es bald ins Bett geht. Aber auch andere Klänge wie Meeresrauschen, Straßenverkehr oder White Noise können hilfreich sein, denn sie erinnern an die rauschenden Klänge im Mutterbauch.
2. Selbstständiges Einschlafen fördern
Ab wann lernen Babys allein einzuschlafen? Diese Frage stellen sich Eltern früher oder später, wenn es um das Thema Babyschlaf geht. Eltern sollten ihre Kinder unterstützen, ohne ständige Hilfestellung einzuschlafen. Kleine Rituale oder Signale sind aber dennoch hilfreich. Ziel ist es, dass das Kind sich selbst beruhigen kann, ohne immer auf die Eltern angewiesen zu sein. Oft wird empfohlen, Babys nicht schlafend ins Bett zu legen, sondern müde. Dadurch lernt es, von allein in den Schlaf zu finden. Sollte es später aufwachen, kann es ebenso von allein wieder einschlafen. Ab wann man Babys allein einschlafen lassen kann, ist ganz individuell. Damit Babys selbstständig in den Schlaf finden, brauchen sie Raum zur Selbstregulation. Das kann unterschiedlich aussehen: Manche Babys werfen den Kopf hin und her, andere ziehen sich an den Haaren und wieder andere kneten sich an den Ohren. Hier müssen die Eltern nicht eingreifen.
3. Tagschlaf und Schlafrhythmus anpassen
Feste Strukturen im Tagesablauf helfen Babys dabei, Schlafen zu lernen, in Einklang mit ihrem natürlichen Rhythmus. Achten Sie auf eine konsequente Routine, können Sie den Übergang vom Tagschlaf zum Nachtschlaf optimieren und Ihrem Kind helfen, richtig schlafen zu lernen. Je nach Alter Ihres Babys sind anfangs mehrere kurze Schläfchen die Regel, später ist es nur noch ein längerer Mittagsschlaf vor dem Nachtschlaf, ehe auch dies wegfällt. Der Bedarf an Schlaf ist bei Babys individuell. Manche Babys kommen mit 10 Stunden Schlaf in Summe aus, andere brauchen 14 Stunden oder sogar mehr.
Mythen und Irrtümer rund ums Schlafen lernen von Babys
„Schlafen wie ein Baby“ – so heißt es, doch das ist nur eines von vielen Mythen rund um den Babyschlaf. Denn Babys schlafen weder fest noch einfach ein. Tatsächlich lernen die meisten Babys erst mit der Zeit fest sowie ein- und durchzuschlafen. Während einer Schlafregression beispielsweise weder für Babys noch die Eltern an Schlaf zu denken. Später, nach der letzten Schlafregression mit 2 Jahren, schlafen viele Kinder besser.
Es ist es wichtig zu verstehen, dass jedes Baby individuell ist und unterschiedlich lange braucht, um richtig schlafen zu lernen. Der Mythos, dass man unbedingt eine starre Schlafmethode anwenden muss, um Babys schlafen beizubringen, kann zu unnötigen Spannungen führen. Effektiver ist es, auf die Bedürfnisse jedes Babys einzugehen und sich den Gegebenheiten anzupassen. Indem Sie sich von verbreiteten Irrtümern lösen, schaffen Sie die Grundlage dafür, dass Ihr Baby in seinem eigenen Tempo lernt, tief und durchzuschlafen.
Wenn es nicht funktioniert mit dem Schlafen lernen: Babys zum Arzt bringen
Sind die Nächte unerträglich kurz, wird das Nervenkostüm der Eltern dünner. Wenn es um das Schlafen lernen von Babys geht, ist guter Rat teuer: Kinderärzte und Schlafcoaches können helfen, wenn Ihr Kind dauerhaft weniger schläft als altersüblich. Es gibt beispielsweise Erkrankungen, die verhindern, dass es richtig schlafen lernen kann. Dazu gehören:
- Chronische Atemprobleme
- Ausgeprägtes Reflux-Problem
- Entwicklungsverzögerungen
- Regulationsstörungen
Ein Besuch beim Arzt schafft Klarheit, warum das Schlafen lernen Ihres Babys stockt. Ein zertifizierter Schlafberater dagegen unterstützt mit alltagstauglichen Strategien, um Babys schrittweise das Einschlafen beizubringen, ohne es zu überfordern. Indem Sie rechtzeitig Hilfe holen, beugen Sie Erschöpfung bei allen Familienmitgliedern vor und legen eine stabile Grundlage, damit Ihr Kind künftig besser schläft.
Quellen