Schlafphasen: So funktioniert ein gesunder Schlafzyklus
Non-REM-Schalf und REM-Phase – Was ist das?
Geschätzte Lesedauer: 6:00 Min.
Unser Gehirn verarbeitet, sortiert und speichert alle wichtigen Informationen des Tages, während wir schlafen. Jeder von uns durchläuft nachts verschiedene Schlafphasen und Schlafzyklen, die wichtig für unsere Schlafgesundheit und Regeneration sind. Wenn wir uns morgens ausgeschlafen fühlen, bedeutet das, dass wir in einen gesunden Schlaf mit genügend Tiefschlafphasen gefunden haben. Lesen Sie hier, wie ein gesunder Schlafzyklus abläuft.
Kurz und knapp
- Unser Schlaf besteht aus verschiedenen Schlafphasen, die sich in Schlafzyklen mit einem festen Ablauf wiederholen.
- Unterschieden wird zwischen Traumschlaf (REM-Schlaf) und dem traumlosen Schlaf (Non-REM-Schlaf).
- Die Schlafphasen werden unterteilt in Einschlafphase, Leichtschlafphase, Tiefschlafphase und der REM-Schlafphase.
- Im Laufe des Lebens verändern sich die Schlafphasen, im Alter verbringen wir etwas mehr Zeit in der Einschlafphase.
- Unterbrechungen unseres Schlaf-Wach-Rhythmus und der Schlafphasen können langfristig schädlich für unseren Organismus und unser psychisches und körperliches Wohlbefinden sein.
Was ist ein gesunder Schlafzyklus?
Schlaf ist kein starrer Prozess. Er besteht aus verschiedenen Schlafphasen, in denen sich folgende Körperfunktionen ändern:

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Hirnaktivität
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Augenbewegungen
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Herz- und Atemfrequenz
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Muskelspannung
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Hormonspiegel
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Körpertemperatur
Diese Stadien wiederholen sich in Schlafzyklen mit einem festen Ablauf. Wer die Nacht durchschläft, hat ungefähr vier bis fünf solcher Zyklen. Ein Zyklus wiederholt sich ungefähr alle 90 bis 110 Minuten.1 Die Zykluslänge kann individuell variieren und ist u. a. abhängig vom Alter, Gesundheitszustand und dem zirkadianen Rhythmus.
Experten unterscheiden zwei Schlafarten: den Traumschlaf, auch REM-Schlaf genannt, und den traumlosen Non-REM-Schlaf.2 REM-Schlaf bedeutet Rapid Eye Movement, also schnelle Augenbewegungen. Wer sich in der Traumphase befindet, bewegt seine Augäpfel schnell hin und her, obwohl die Augenlider geschlossen sind.3
Welche Schlafphasen gibt es?
Ein Schlafzyklus besteht aus mehreren Schlafphasen und läuft immer gleich ab.1
1. Einschlafphase
Die Einschlafphase (Non-REM-Schlaf), auch erste Leichtschlafphase oder Schlaflatenz genannt, beschreibt den Übergang vom Wachsein zum Schlaf. Der Schlaf ist dann sehr leicht, das Bewusstsein schwankt zwischen wach sein und schlafen, und wir wachen schneller wieder auf. Diese Phase kann bis zu 5 Minuten andauern.
Schläft jemand schlecht ein, könnte eine Einschlafstörung vorliegen. Solche Störungen beeinflussen oft den Anfang des Schlafs. Sie können aber auch zusammen mit Durchschlafstörungen die ganze Nacht Probleme bereiten.
2. Leichtschlafphase
In der zweiten Schlafphase (Non-REM-Schlaf) verlangsamen sich die Gehirnfunktionen, obwohl kurze Aktivitätsschübe vorkommen. Dieser leichte Schlaf macht etwa die Hälfte eines Schlafzyklus aus und dauert bis zu 25 Minuten an. Der Leichtschlaf lockert unsere Muskeln. Weil sich Gehirn und Muskeln unterschiedlich schnell entspannen, kann es zu Muskelzucken kommen. Auch die Gaumenmuskeln erschlaffen, was zu Schnarchen führen kann.
Puls und Atmung werden in dieser Phase regelmäßiger, die Körpertemperatur sinkt leicht ab. Die Augen hinter den Lidern bewegen sich langsam. Gegen Ende wird der Schlaf tiefer, und wir erreichen die nächste Schlafphase im Zyklus.
3. Tiefschlafphase
Phase 3 ist die Tiefschlafphase (Non-REM-Schlaf), der Schlaf lässt sich hier zum Beispiel durch Geräusche nicht mehr so schnell stören. Die Tiefschlafphase dauert normalerweise bis zu 105 Minuten in einem Zyklus an.
Der Tiefschlaf ist besonders wichtig für unsere Regeneration. Während dieser Zeit heilen und erholen sich unsere Organe.6,7 Zum Ende der Nacht wird der Tiefschlaf kürzer. Wer im Tiefschlaf aufwacht, fühlt sich oft benommen. In diesem Stadium können auch Schlafstörungen auftreten, zum Beispiel Parasomnien. Typisch für Parasomnien sind unerwünschte Verhaltensweisen im Schlaf. Dazu zählen Schlafwandeln, Zähneknirschen und Albträume.
4. REM-Schlafphase (Traumschlaf)
Danach folgt die REM-Schlafphase, in der Träume entstehen und der Schlaf wieder leichter wird. Die Traumphase dauert im ersten Zyklus bis zu 10 Minuten und verlängert sich mit jedem weiteren Schlafzyklus.
Im REM-Schlaf arbeitet unser Gehirn fast so stark wie im Wachzustand. Es verarbeitet die Tageseindrücke und lässt uns intensiv und lebhaft träumen. Währenddessen erleben wir die Traumerlebnisse oft als sehr wirklich. In der REM-Phase erholt sich das Nervensystem gut – auch die Psyche regeneriert sich in diesem Schlafabschnitt. Lernprozesse laufen ebenfalls im REM-Schlaf ab.
Nach der REM-Schlafphase beginnt ein neuer Schlafzyklus. Nachts werden viele REM-Phasen länger, aber die Tiefschlafphasen kürzer. Manche Menschen wachen am Ende eines Schlafzyklus fast oder ganz auf, während andere bis zum Morgen durchschlafen.

Verändern sich die Schlafphasen im Laufe des Lebens?
Die Zeit bis zum Einschlafen – bis wir in die Leichtschlafphase kommen – verlängert sich mit dem Alter. Der Unterschied ist aber gering: Insgesamt verlängert sich die Einschlafphase bei Menschen zwischen 20 und 80 Jahren durchschnittlich um weniger als 10 Minuten.4
Die REM-Schlafphasen werden zwischen 5 und 19 Jahren allmählich länger. Danach bleiben sie bis etwa 60 Jahre stabil. Wenn Leute älter als 60 werden, schlafen sie nicht mehr ganz so gut, und der Traumschlaf nimmt etwas ab.5

Schlafzyklus und unsere Gesundheit
Ein ungestörter Schlafzyklus ist für uns lebensnotwendig. Denn er sorgt für unser geistiges und körperliches Wohlbefinden. Obwohl unser Verstand nachts ruht, geschehen viele Dinge in unserem Organismus – zum Beispiel Regeneration und Verarbeitung des Tages, sowie Heilungsprozesse.6,7
Unser Immunsystem führt ebenfalls wichtige Aufgaben aus, um uns gesund zu halten. Für Babys und Kinder ist die Ausschüttung von Wachstumshormonen nachts besonders wichtig, da sie für ihre Entwicklung notwendig sind. Um diese Abläufe zu ermöglichen, benötigen wir ausreichend Schlaf und die nötigen Schlafphasen.
Unterbrechungen dieses Ablaufs (etwa durch alltäglichen Stress, Medikamenteneinnahme oder unregelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus) können langfristig zu gesundheitlichen Schäden führen, von schlechten Gedächtnisleistungen bis hin zu chronischen Stoffwechsel‑ oder Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen.6,7
Bei akuten Einschlaf- oder Durchschlafproblemen können Schlafmittel kurzfristig Abhilfe schaffen.

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Quellen
1 Healthline (2024): How Much Deep, Light, and REM Sleep Do You Need? (zuletzt aufgerufen am 09.07.2025)
2 Patel AK, Reddy V, Shumway KR, et al. Physiology, Sleep Stages. In: StatPearls. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2025 Jan (zuletzt aufgerufen am 09.07.2025)
3 Gesundheitsinformation.de (2024): Was ist „normaler Schlaf?“ (zuletzt aufgerufen am 09.07.2025)