Träumen & Schlaf
Warum träumen wir?
Geschätzte Lesedauer: 4:30 Min.
Von berauschenden Fantasiewelten oder blanken Horrorszenarien – in Träumen erleben wir Schönes, Verwirrendes oder auch Beängstigendes. Warum träumen wir und was passiert eigentlich in unserem Gehirn, wenn wir schlafen? In diesem Ratgeber geht es um die Bedeutung von Träumen und Albträumen aus wissenschaftlicher Sicht und wie wir Träume bewusst steuern können.
Kurz und knapp
- Träume treten in der REM-Schlafphase auf und dienen dazu Erlebnisse zu verarbeiten, das Gedächtnis zu stärken und Emotionen zu regulieren.
- Albträume sind besonders intensive, oft beängstigende Träume, die auf Stress oder emotionale Belastungen hinweisen können.
- Mithilfe bestimmter Techniken können Klarträume hervorgerufen und bewusst gesteuert werden.
Träumen: Bedeutung und Hintergründe
Alle Menschen träumen, auch wenn sich nicht alle immer daran erinnern können. In Träumen verarbeiten wir inneren Konflikte, Wünsche oder Ängste. Die geträumten Sinneseindrücke und Emotionen wirken oft sehr real. Wir träumen vor allem in der REM-Schlafphase und damit zumeist in der zweiten Nachthälfte. Dabei ist das Gehirn hochaktiv – ähnlich wie im Wachzustand – und verarbeitet Eindrücke des Tages. Der Körper ist dabei in der Regel völlig entspannt.1

Welche Arten von Träumen gibt es?
Warum träumen wir?
Die genaue Bedeutung von Träumen ist noch nicht vollständig geklärt. In der Psychologie gelten sie als Zugang zum Unbewussten. Moderne Ansätze sehen Träume auch als kognitive Simulationen, die helfen, Probleme zu lösen oder kreative Ideen zu entwickeln.5
Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass wir durch Träume
- emotionale Erlebnisse verarbeiten,
- Gedächtnisinhalte festigen und
- soziale sowie bedrohliche Situationen simulieren.6
Albträume und ihre Bedeutung
Albträume lösen starke negative Emotionen wie Angst, Bedrohung oder Hilflosigkeit aus. Genau genommen sind Albträume keine klassischen Träume, sondern Parasomnien – Schlafstörungen, die zum Aufwachen führen und klare Erinnerungen an das Geträumte beinhalten.7 Nicht selten reagiert der Körper mit Stress: erhöhter Puls, Schwitzen, Muskelanspannung.6
Neben der Verarbeitung von Emotionen können auch äußere Faktoren wie Schlafmangel, psychische Belastungen, Traumata oder Medikamente Albträume auslösen. Besonders häufig treten sie außerdem bei Kindern auf – meist als Teil ihrer emotionalen Entwicklung.5
Was hilft gegen Albträume?
Auch wenn sie in dem Moment unangenehm sind – per se sind Albträume nichts Schlechtes. Sie sind natürlicher Teil der Traumverarbeitung. Problematisch werden sie erst, wenn sie regelmäßig auftreten und den Schlaf nachhaltig stören. Mit folgenden Tipps fördern Sie erholsamen Schlaf:7

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Schlafhygiene verbessern: Regelmäßige Schlafzeiten, Einschlafrituale und ein schlafförderndes Umfeld
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Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen vor dem Schlafengehen
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Trauminhalte reflektieren: Traumtagebuch führen, um Muster zu erkennen und Ängste besser zu verstehen
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Imagery Rehearsal Therapy (IRT): Psychologische Methode, bei der der Albtraum bewusst umgeschrieben und positiv trainiert wird8

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Exkurs: Was ist luzides Träumen?
Luzides Träumen – auch Klarträumen genannt – beschreibt den Zustand, in dem wir uns während des Träumens bewusst sind, dass wir träumen. In diesem Zustand können Sie das Traumgeschehen oft aktiv beeinflussen. Studien zeigen, dass luzide Träume im REM-Schlaf auftreten und mit erhöhter Aktivität im präfrontalen Kortex verbunden sind – dem Bereich für Selbstreflexion und Entscheidungsfindung.5
Durch gezielte Übungen kann das Klarträumen erlernt werden. Es gibt verschiedene Techniken, die wissenschaftlich untersucht sind und die Häufigkeit von Klarträumen erhöhen können:4
- Reality Checks: Mehrmals täglich bewusst hinterfragen „Träume ich gerade?“ – z. B. durch das Lesen eines Textes oder das Betrachten der eigenen Hände. Diese Gewohnheit kann sich in den Traum übertragen und dort zur Klarheit führen.
- Traumtagebuch: Direkt nach dem Aufwachen alle Trauminhalte notieren – so wird das Traumbewusstsein geschärft und typische Traummuster werden erkennbar. Das verbessert die Chance, im Traum bewusst zu werden.
- MILD-Technik (Mnemonic Induction of Lucid Dreams): Vor dem Einschlafen gedanklich „Beim nächsten Traum werde ich erkennen, dass ich träume“ wiederholen. Diese mentale Vorbereitung erhöht die Wahrscheinlichkeit, im Traum klar zu werden.