Wolfsstunde

Schlafstörungen durch die Wolfsstunde vermeiden

Geschätzte Lesedauer: 3:30 Min.

Die Wolfsstunde und damit verbundenes nächtliches Aufwachen ist lästig. In diesem Fall tritt die Schlafstörung zumeist zwischen 3:00 und 4:00 Uhr auf. Dieses Phänomen betrifft viele Menschen und kann ein Hinweis auf innere Unruhe oder hormonelle Schlafstörungen sein.1 In diesem Ratgeber erfahren Sie, was hinter dem Aufwachen zur Wolfsstunde steckt und wie Sie wieder zu erholsamem Schlaf finden.

  

Kurz und knapp

  • Definition: Die Wolfsstunde ist ein häufiges Phänomen zwischen 3 und 4 Uhr morgens. Rund um diese Uhrzeit wachen Betroffene auf und haben dann Probleme wieder einzuschlafen. Stattdessen verfallen sie in Grübeleien.
  • Ursachen: Auslöser können Stress, hormonelle Schwankungen und Schlafstörungen sein.
  • Behandlung: Mit gezielten Maßnahmen lässt sich das nächtliche Aufwachen reduzieren und das Wiedereinschlafen gelingt leichter.

  

Wolfsstunde: Was ist das?

Die meisten Menschen schlafen in der Nacht nicht durch – stattdessen wachen sie kurz auf, schlafen aber schnell wieder ein.2 Meistens merken sie es nicht einmal. Manche Menschen leiden jedoch an einer Durchschlafstörung: Sie wachen auf und können dann nicht wieder einschlafen.

In einigen Fällen passiert das immer zur gleichen Uhrzeit – der Wolfsstunde. Sie bezeichnet die Zeit zwischen 3:00 und 4:00 Uhr morgens, in der viele Menschen plötzlich aufwachen und danach nicht wieder so leicht einschlafen.1 Stattdessen verfallen sie oft in Grübeleien oder innerer Unruhe.

Junger Mann liegt zur Wolfsstunde wach im Bett

Dabei ist die Uhrzeit kein Zufall: Die Wolfsstunde fällt in die Tiefschlafphase, in der der Körper besonders empfindlich auf Stresshormone wie Cortisol reagiert. Die Uhrzeit entspricht einem biologischen Tiefpunkt, an dem viele Menschen besonders anfällig für Schlafunterbrechungen sind. Denn rund um 3 Uhr sinkt die Körpertemperatur, der Melatonin-Spiegel steigt und Cortisol und Serotonin sinken.3 Die Folge: Die Schlafhormone für tiefen und gesunden Schlaf sind nicht mehr in Balance und Sie wachen leichter auf.

Spannend zu wissen: Die Wolfsstunde hat ihren Namen vermutlich aus dem Altertum. Historisch wurde diese Zeit als besonders „dunkel“ beschrieben – eine Zeit, in der nur noch die Wölfe unterwegs waren.3 Heute wird das Aufwachen zur Wolfsstunde zunehmend als Hinweis auf Stress, Belastungen der Psyche oder Schlafstörung verstanden.

Wie oft wachen Sie nachts auf?

Ursachen für Schlafstörungen zur Wolfsstunde

Die Ursachen für unterbrochenen Schlaf zur Wolfsstunde – meist zwischen 3 und 4 Uhr morgens – sind vielfältig: Sie können auf biologische, psychische und verhaltensbezogene Faktoren zurückgehen.

 

1. Schlechte Schlafhygiene

Verhaltensweisen wie spätes Essen, blaues Licht vor dem Schlafen durch Bildschirmnutzung oder unregelmäßige Schlafenszeiten können die Schlafqualität beeinträchtigen. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin empfiehlt klare Regeln zur Schlafhygiene, um Durchschlafstörungen (u. a. zur Uhrzeit der Wolfsstunde) zu vermeiden.6

  

2. Stress und unverarbeitete Emotionen

Bei viel Stress oder Sorgen wird die Cortisol-Produktion im Gehirn angeregt. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann zu Schlafstörungen führen.4 Während wir tagsüber oft beschäftigt sind, fehlt nachts die Ablenkung. Zur Wolfsstunde ist die Fähigkeit zur emotionalen Regulation eingeschränkt, was Grübeleien und innere Unruhe verstärken kann, sodass das Einschlafen schwerfällt.5

 

3. Psychische Belastungen

Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatische Belastungen gehen häufig mit nächtlichem Erwachen einher. Bei Depressionen ist das frühe Erwachen, auch zur Wolfsstunde, nicht selten mit anschließender Grübelneigung verbunden.7

  

4. Ungleichgewicht im Hormonhaushalt

In der zweiten Nachthälfte verändert sich die hormonelle Balance im Körper: Das Stresshormon Cortisol steigt, was den Körper auf das Erwachen vorbereitet.4 Gleichzeitig ist der Melatoninspiegel am höchsten, was den Schlaf fördert. Tagsüber für Wohlbefinden zuständig, wird Serotonin in der Nacht weitgehend in Melatonin umgewandelt – was das emotionale Gleichgewicht stören kann.3 Diese hormonellen Schwankungen machen den Körper besonders empfindlich gegenüber inneren und äußeren Reizen – und begünstigen das Aufwachen zur Wolfsstunde.

  

Nächtliches Aufwachen zur Wolfsstunde – Was tun?

Aufwachen zur Wolfsstunde kann ein Hinweis auf eine zugrundeliegende Schlafstörung sein. Unterbrochener Schlaf zur Wolfsstunde kann dabei sowohl Symptom als auch Verstärker sein.1 Das können Sie gegen die Schlafprobleme tun:

Frau atmet tief durch
  • Ruhig bleiben und bewusst atmen

  • Nicht auf die Uhr schauen

  • Gedanken bewusst umlenken

  • Regelmäßige Schlafenszeiten

  • Vermeidung von Alkohol und schwerem Essen vor dem Schlafen

Wichtig ist, die Ursachen zu erkennen und gezielt zu behandeln. Kurzfristig können Sie dafür auf rezeptfreie Schlafmittel zurückgreifen. Wenn die Schlafstörungen zur Wolfsstunde regelmäßig auftreten und die Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigen, sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Schlafmediziner oder Psychotherapeuten können helfen, die Ursachen zu identifizieren und gezielt zu behandeln.8

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1 Forschung und Wissen (o. J.): Wolfsstunde: Wieso wachen Menschen nachts auf? (zuletzt abgerufen am 17.07.2025)
2 Onmeda (2025): Wolfsstunde: Warum viele Menschen nachts plötzlich aufwachen (zuletzt abgerufen am 17.07.2025)
3 PTA Heute (2025): Wolfsstunde: Wieso wir nachts aufwachen (zuletzt abgerufen am 17.07.2025)

Weitere Quellen

4 Dokter Online (2025): Schlaf und Stress: Der Einfluss von Cortisol auf Ihre Schlafqualität (zuletzt abgerufen am 17.07.2025)
5 Goldschmied, J.R. (2024). Einfluss von Schlaf auf die Emotionsregulation. In: Križan, Z. (eds) Schlaf, Persönlichkeit und soziales Verhalten. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-031-49766-7_6
6 Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (2021): Patientenratgeber: Ein- und Durchschlafstörungen (zuletzt abgerufen am 17.07.2025)
7 Neurologen und Psychiater im Netz (o. J.): Ursachen von Schlafstörungen (zuletzt abgerufen am 17.07.2025)
8 Goldschmied, J.R. (2024). Einfluss von Schlaf auf die Emotionsregulation. In: Križan, Z. (eds) Schlaf, Persönlichkeit und soziales Verhalten. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-031-49766-7_6