Schnarchen: Ursachen, Symptome & Therapie
Mein Partner schnarcht, was kann ich tun?
Geschätzte Lesedauer: 5:00 Min.
Schnarchen ist ein weitverbreitetes Phänomen, das unseren Schlaf beeinträchtigen kann. Viele Menschen schnarchen – vor allem Männer. Doch Frauen sind ebenfalls betroffen. Besonders oft schnarchen Personen im mittleren Lebensalter, also zwischen 45 und 55 Jahren.1 Die meisten Geräusche sind harmlos, aber manche können auf ernste Krankheiten hindeuten. Nicht selten bleiben Atemaussetzer unbemerkt, die während des Schlafs passieren. Erfahren Sie in diesem Text alles über die Ursachen von Schnarchen, die Symptome und was man gegen Schnarchen tun kann.
Kurz und knapp
Ursachen: Die Ursachen für das Schnarchen sind vielfältig. Sie reichen von Übergewicht, einer unpassenden Schlafposition, genetischer Veranlagung bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie z. B. der Schlafapnoe (OSA).
Symptome: Die Verengung des Rachens erzeugt Vibrationen im umliegenden Gewebe. Es entsteht ein oft lautes Schnarchgeräusch.
Behandlung: Schnarchen kann mit einfachen Hilfsmitteln, z. B. Schlafposition ändern oder abschwellende Nasensprays bis hin zu einer medizinischen Operation, behandelt werden.
Was ist Schnarchen?
Schnarchen entsteht, wenn beim Schlafen der Luftstrom durch Nase und Rachen behindert wird. Diese Verengung versetzt das umliegende Gewebe, wie Zäpfchen, Gaumen und Rachenwände, in Vibration. Das erzeugt dann das typische, oft laute Schnarchgeräusch.
Wie laut jemand schnarcht und wie das Geräusch klingt, hängt davon ab, wie eng die Atemwege sind. Auch die Körperhaltung beim Schlafen spielt eine Rolle – wer beispielsweise auf dem Rücken liegt, schnarcht oft lauter. Andere Merkmale beeinflussen das Schnarchen ebenfalls, zum Beispiel das Gewicht. Wenn Betroffene laut und unregelmäßig schnarchen, kann dies auch ein Anzeichen für eine ernsthafte Atmungsstörung wie eine Schlafapnoe sein.

Hinzu kommt, dass das Schnarchen auch oft den Partner mit belastet, weil dieser durch die lauten Geräusche immer wieder in seinem Schlaf unterbrochen wird.
Ursachen von Schnarchen
Schnarchen ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Der folgenden Tabelle können Sie etwaige Ursachen für Schnarchen entnehmen:1
Ursache | Beschreibung |
Übergewicht (Adipositas) | Übergewicht führt zu Fettansammlungen im Halsbereich, welche die Atemwege verengen. |
Alkohol und Medikamente | Alkohol und die Einnahme bestimmter Medikamente können die Rachenmuskulatur entspannen. Insbesondere sedierende Medikamente wie Benzodiazepine oder Muskelrelaxantien können das Schnarchen verstärken. Dies begünstigt das Zusammenfallen der Atemwege. |
Schlafposition | Rückenschlaf verstärkt das Schnarchen. Die Zunge fällt leichter zurück. |
„Verstopfte“ Nase/Erkältung | Eine Erkältung erschwert die Nasenatmung und verstärkt die Atmung durch den Mund. Mundatmung begünstigt wiederum das Schnarchen. |
Anatomische Besonderheiten | Vergrößerte Mandeln, Polypen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand können die Atemwege verengen. |
Alter | Die Muskelspannung im Rachen nimmt ab. Das führt zu instabileren Atemwegen. |
Schlafapnoe (OSA) | Atempausen während des Schlafs lösen Schnarchen aus. Dabei entsteht Sauerstoffmangel. |
Rauchen | Rauchen reizt und lässt die Schleimhaut der Atemwege anschwellen. Die Atemwege werden enger. |
Genetische Veranlagung | Das Auftreten von Schnarchen kann genetisch bedingt sein. |
Flüssigkeitsmangel | Durch zu wenig Flüssigkeit wird das Sekret im Hals zähflüssiger. Dies verstärkt Vibrationen beim Atmen. |
Ist Schnarchen ungesund?
Einfaches Schnarchen kann stören, aber es schadet nicht. Menschen, die im selben Raum schlafen, können in ihrem Schlaf durch die lauten Geräusche gestört werden. Hat der Schlafende hingegen Atemaussetzer, ist das riskant. Sie können auf eine obstruktive Schlafapnoe hinweisen.
Dann ist Schnarchen nicht gesundheitsschädlich
- Gelegentliches, leises Schnarchen ohne Atemaussetzer (z. B. bei Erkältung, nach Alkohol oder in Rückenlage)
- Verursacht keine Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme
- Beeinträchtigt weder den Schlaf des Schnarchenden noch des Partners wesentlich
Dann ist Schnarchen ungesund oder gefährlich
1. Obstruktive Schlafapnoe (OSA)
Es treten Atemaussetzer (Apnoen) von 10 Sekunden oder mehr – oft mehrfach pro Stunde – auf. Das Schnarchen ist häufig laut, unregelmäßig und mit Keuch- oder Würgegeräuschen verbunden. Die Folgen sind Sauerstoffmangel, Schlafunterbrechungen bis hin zu Schlafstörungen.
Dies erhöht das Risiko für:2
- Bluthochdruck
- Herzinfarkt und Schlaganfall
- Typ-2-Diabetes
- Depressionen, Gedächtnisstörungen
- Unfälle durch Sekundenschlaf
2. Beeinträchtigte Schlafqualität
Selbst ohne OSA kann lautes Schnarchen den Schlaf – vor allem des Partners – stören (Mikro-Aufwachreaktionen). Folgen die daraus entstehen können sind chronischer Schlafmangel, Leistungsabfall, Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme.
Bei kurzzeitigen Einschlafproblemen und Durchschlafproblemen können Schlafmittel dabei helfen, wieder besser zu schlafen.

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Was hilft gegen Schnarchen?
Lautes Schnarchen kann auf Dauer lästig sein. Folgendes können Sie tun, um das Schnarchen zu verhindern.
Hausmittel bei Schnarchen
- Schlafposition ändern: Versuchen Sie, statt in der Rückenlage in die Seitenlage beim Schlafen zu wechseln.
- Alkohol vermeiden: Zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen, sollten Sie auf Alkohol verzichten.
- Körpergewicht reduzieren: Leiden Sie unter starkem Übergewicht, sollten Sie abnehmen.
- Nasensprays: Nutzen Sie abschwellende Nasensprays wie SNUP® Schnupfenspray 0,1 %, um eine „verstopfte“ Nase bei Erkältung oder Heuschnupfen freizubekommen.
- Ohrstöpsel: Wenn der Partner schnarcht, können Sie so die lauten Störgeräusche mithilfe von Ohrstöpseln reduzieren.
Medizinische Therapie bei Schnarchen

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„Schnarchschiene“: Die Unterkiefer-Protrusions-Schiene zieht den Unterkiefer vor, um den Rachen zu weiten und das Gewebe zu straffen.
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CPAP-Maske (Continuous Positive Airway Pressure): Die Maske kommt vor allem bei der OSA zum Einsatz. Sie hält die Atemwege durch leichten Überdruck offen.
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Operationen: Eine Nasen-Operation z. B. Entfernung der Nasenpolypen oder ein Eingriff am weichen Gaumen hilft manchmal gegen Schnarchen. Mediziner raten aber nur zu einem Eingriff an der Nase, wenn die Nasen-Atmung behindert ist.
Quellen
1 Bundesärztekammer (2021): Patienteninformation „Schnarchen – Was hilft gegen das nächtliche Sägen?“ (zuletzt aufgerufen am 14.07.2025)
2 Jean-Louis G, Zizi F, Clark LT, Brown CD, McFarlane SI. Obstructive sleep apnea and cardiovascular disease: role of the metabolic syndrome and its components. J Clin Sleep Med. 2008 Jun 15;4(3):261-72. PMID: 18595441; PMCID: PMC2546461.